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Weibliche Emanzipationsprozesse in der brasilianischen Literatur
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Miriam Müller analysiert das Werk einer wichtigen und noch wenig untersuchten brasilianischen Autorin, Sonia Coutinho. Miriam Müller verfolgt am Werk Coutinhos den weiblichen Emanzipationsprozess vom Bewusstwerden der Beschränkungen des provinziellen Lebens bis zur Suche nach Selbstverwirklichung in der Großstadt. Zum Emanzipationsprozess der Protagonistinnen gehört die Dekonstruktion von Weiblichkeitsmythen und das Ablehnen der Institution Ehe. Die Schwierigkeit der Frauen besteht darin, sich von der Verinnerlichung der in der Provinz an sie gestellten Ansprüche zu lösen. Im Zusammenhang mit der Suche der Protagonistinnen nach persönlicher, beruflicher und sexueller Selbstverwirklichung zeigt sich, dass die von Coutinho aufgegriffene Problematik in direkter Verbindung zur Urbanisierung steht. Die städtische Individualisierung heißt zwar Unabhängigkeit und weniger soziale Kontrolle, doch dies bedeutet für die Frauen auch Einsamkeit und Angst vor dem Altern. Sonia Coutinho thematisiert ab den 1970er Jahren die Herausforderungen, die sich der Frau in der globalisierten Welt stellen. Sie hat deren Implikationen bereits für die Generation der Frauen nach 1968 erahnt.
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