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Wenn aus dem X ein U wird - Bildfälschungen in der visuellen Politikvermittlung

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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1, 0, Universität Duisburg-Essen (Institut für Politikwissenschaften), Veranstaltung: Die Macht der Bilder revisited. Visuelle Kommunikation in der Medienrepublik, 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Bilder genießen im Gegensatz zum Text Priorität bei der Selektion von Reizen. Gleichzeitig sind sie dienlich, Aussagen eines Textes eindeutig zu machen und gedanklich verkürzte Zusammenhänge durch die Kombination Bild-Text zu vermitteln. Basierend auf der Tatsache, daß diese Form der visuellen Kommunikation keiner rationalen, sondern einer stark assoziativen Logik folgt, die Aufmerksamkeit des Rezipienten sich also stärker auf emotional ansprechende, visuelle Signale richtet, ist es nicht verwunderlich, daß dem Medium Bild eine zunehmende Bedeutung gegenüber der sprachlichen Information und deren argumentativer Logik zukommt. So macht es aus Sicht politischer Akteure durchaus Sinn, das "Tagesgeschäft" verstärkt visuell zu vermitteln, etwa durch sog. Schlüsselbilder, die der Komplexitätsreduktion politischer Prozesse dienen, wie das seit Jahren zum Repertoir politischer Berichterstattung gehörende "Shake Hands" zweier Politiker, einer traditionellen, symbolischen Geste der Freundlichkeit, sowie der Vertragsverbindlichkeit. Ob derlei arrangierte Bilder nun einen manipulativen Charakter besitzen oder nicht, kann kontrovers diskutiert werden. Definitiv liegt jedoch eine Manipulation vor, wenn das inszenierte Bild nicht mit der politischen Realität übereinstimmt. Anhand von vier Beispielen, eingeordnet in die Kategorien Material-, Kontext-, sowie Interpretationsfälschung, wird erläutert, wie bewusste oder unbewusste Manipulation, bzw. Falschinterpretation von Bildmaterial die Wahrnehmung politischer Realität verzerren kann: So wurde Leo Trotzki nachträglich von einem Foto einer Rede Lenins in Feinarbeit wegretuschiert, so wurde ein Demonstrant samt seines Transparentes 1998 am Tag des Besuchs des ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton im thüringischen Eisenach von einem Foto digital entfernt. So wurde Jürgen Trittin - damals noch Landtagsabgeordneter - vom Boulevardblatt "Bild" mit vermummten, gewaltbereiten Demonstranten in Verbindung gebracht, da die Ränder eines Fotos entfernt wurden, somit nur noch einen Bildausschnitt zeigten, womit der Eindruck erweckt wurde, Trittin gehe mit und nicht neben den Demonstranten an einem Absperrseil entlang, welches - da ja nur ein Bildausschnitt zu sehen war - in der Hand eines Demonstranten als "Schlagstock" bezeichnet wurde. So wurde Angela Merkel "Opfer" einer "Massageattacke" George W. Bushs und löste in den USA eine Diskussion über sexuelle Belästigung aus, während der Vorfall hierzulande kaum Beachtung fand.
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