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Wenn PolitikerInnen zur Schaufel greifen: Die Rolle von VolksvertreterInnen bei öffentlichen Großprojekten. Mehrkosten bei der Planung und Realisierung des Flughafens BER
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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Note: 1.0, Universität Bremen (Komplexes Entscheiden (Professional Public Decision Making)), Sprache: Deutsch, Abstract: Stuttgart 21, die Kölner U-Bahn, die Hamburger Elbphilharmonie oder der Hauptstadtflughafen Berlin Brandenburg: Die Aufzählung aktueller Großprojekte in Deutschland, die nur unter erheblichen Mehrkosten und Bauzeitverlängerungen realisiert werden konnten bzw. können, ist lang. Diese Probleme wiederum stellen die Legitimation von (Planungs-)Verfahren und damit einhergehend auch von den beteiligten PolitikerInnen in Frage.
Doch führte wirklich das Handeln und Entscheiden der kritisierten PolitikerInnen zur mangelhaften Realisierung der Großprojekte? In der öffentlichen Debatte wird in diesem Zusammenhang immer wieder auf eine Studie zu internationalen Großprojekten des Wirtschaftsgeographen Bent Flyvbjerg verwiesen. Eine These hieraus: Politische Entscheidungs- und Steuerungsprozesse bieten den größten Hebel für Verbesserungen bei der Realisierung von öffentlichen Großprojekten. Ausgehend von dieser Annahme soll erörtert werden, welche Rollen PolitikerInnen bei öffentlichen Großprojekten einnehmen, ob sie durch ihre Entscheidungs- und Steuerungsprozesse für die Mehrkosten verantwortlich sind und wo hierbei Potentiale zur Verbesserung liegen.
Zur Beantwortung der Fragestellung wird zunächst in das Großprojekt und dessen komplexe Planung und Realisierung eingeführt. Aufbauend auf den Untersuchungsergebnissen von Bent Flyvbjerg sollen anschließend Probleme bei der Durchführung von Großprojekten im Kontext der politischen Entscheidungs- und Steuerungsprozesse erörtert werden. Auf dieser Grundlage erfolgt die deskriptive Betrachtung dieser Handlungen am Beispiel des geplanten Berliner Hauptstadtflughafens BER. Im Anschluss werden die Prozesse anhand der entscheidungspsychologischen Modelle von Daniel Kahneman und Dietrich Dörner auf typische Planungsfehlschlüsse hin untersucht. Im Weiteren sollen aus den Modellen entsprechende Ansätze zur Verbesserung der Entscheidungs- und Steuerungsprozesse aufgezeigt werden. Nach einer Zusammenfassung der Argumentation und einer finale Betrachtung der Forschungsfrage schließt ein Ausblick die Arbeit ab.
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