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Wer, wenn nicht ich?
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Jean-Jacques Rousseau war und ist immer vieles, denn Rousseau ist
ein >Kampfplatz<. Die vielen kontroversen und disparaten Rousseau-
Bilder geben ihn als Totalitarist, Ketzer, Ikone der französischen Revolution
oder auch Newton der Moralphilosophie wieder. Dennoch
machte er sich vor allem im Kontext der politischen Philosophie und
der pädagogischen Reformbewegungen einen Namen. Sträflich vernachlässigt
wurde mit diesem verengten Fokus aber seine Subjekttheorie
und die daraus resultierenden sozial-politischen Konsequenzen.
Dieses Buch versucht genau jene Lücke zu schließen und macht besonders
den Emile, das Werk, welches Rousseau selbst als sein wichtigstes
bezeichnete, zugänglich für den aktuellen Diskurs über Selbstheit,
Anerkennung und soziale Pathologien. Vorgeschlagen wird eine konstruktive
Lösung des alten Konflikts zwischen Individuum und Gesellschaft,
durch die Rousseau sich als Stichwortgeber und Vorreiter
reziproker wie egalitärer Gesellschaftsstrukturen verstehen lässt. Ein
wertvoller Beitrag, um die längst überholten, aber sich stets noch hartnäckig
haltenden Rousseau-Klischees zu überwinden. Das Spektrum
seiner Theorie wird damit entscheidend erweitert und liefert so vor
allem auch zu aktuellen Diskursen einen wertvollen Beitrag.
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen