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Widerstand und Kollaboration in Albanien 1939-1944
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Die Ereignisse des 2. Weltkrieges in Albanien haben die Nachkriegsgeschichte des Landes nachhaltig geprägt. Insbesondere die ideologische Interpretation der Geschichte - nämlich dass einzig die Kommunistische Partei aktiven Widerstand gegen die deutschen und italienischen Besatzer geleistet hätte - wurde zum Anlass genommen, alle anderen politischen Interessensgruppen auszuschalten und eine stalinistische Diktatur zu errichten, die bis Anfang der 90er Jahre dauern sollte. Dies ist ein schwerwiegendes Erbe für die albanische Gegenwart, da die Polarisierung der Gesellschaft in gute und böse Albaner nie wirklich aufgearbeitet wurde und Stereotypen bis heute die politische Diskussion beherrschen. Die in der Arbeit erstmals aufbereiteten historischen Dokumente zeichnen ein weitaus differenzierteres Bild des Widerstandes und der Kollaboration, da aufgezeigt wird, dass auch lange vor den Kommunisten breiter Widerstand von anderen Gruppierungen stattgefunden hat. Die Studie leistet einen konstruktiven Beitrag zur Vergangenheitsbewältigung Albaniens und zur Versöhnung, da sie eine historisch begründete Annäherung der beiden Pole (die guten Kommunisten vs. die bösen Reaktionäre) nahe legt. Eine Fortsetzung der bisherigen Schwarz-Weiß-Malerei erscheint nicht länger haltbar.
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