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Wie Buchholz eine richtige Stadt wurde
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1958 wurde Buchholz zur Stadt ernannt. Kaum jemand wusste, dass der Antrag von der Gemeinde Buchholz überhaupt gestellt worden war und in Hannover auf fruchtbaren Boden fiel. Vor allem aber zeigte Buchholz zu dieser Zeit so wenig städtisches Gepräge, dass man schnell zur Tagesordnung überging. Man empfand sich nicht als Städter oder Städterin.
Woanders war man weiter. Die Länder Niedersachsen und Hamburg definierten in ihrer gemeinsamen Regionalplanung im südlichen Hamburger Umland Siedlungsachsen und Aufbauorte, die die heftige Zersiedlung dieser Region kanalisieren und bremsen sollten. Neben Winsen und Buxtehude war der dritte Aufbauort Buchholz, der zudem die Aufgabe erhielt, sich wie die beiden anderen zum Mittelzentrum zu entwickeln, also auf eine Größe von mindestens 20.000 Einwohnern zuzusteuern.
Und es kam die Gebietsreform, die sich 2022 zum 50. Mal jährt. Für die Landesregierung war klar: Buchholz musste bei dieser Gelegenheit so groß werden, wie es sich für ein Mittelzentrum gehört. Zwar versuchten fast alle Gemeinden, die für eine Integration in Buchholz in Frage kamen, dies nach Kräften zu verhindern. Denn Buchholz galt zu dieser Zeit als vollkommen zersiedelter Ort par excellance. Und der Kern des Ortes galt einfach als hässlich. Aber es nützte nichts. Sprötze und Trelde, Steinbeck und Dibbersen, Seppensen, Holm, die Bahnhofssiedlung Holm-Seppensen und Reindorf wurden nach Buchholz eingemeindet. Dies löste einen kräftigen Entwicklungsschub aus, der dazu führte, dass sich Buchholz in den vergangenen 50 Jahren zu einer "richtigen" Stadt mauserte.
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