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Wie leben?
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Selten waren die Möglichkeiten, sein eigenes Leben zu gestalten wo und wie man will, so vielversprechend wie heute. Jedoch die lange Liste täuscht. Selbstverwirklichung ist mit Herkunft und Biografie verknüpft, alternative Haustypologien sind an die Ökonomie des Immobilienmarktes gebunden und alles endet schnell, wenn kein Geld da ist. Nicht wir bestimmen, wie wir leben wollen, sondern das verfügbare Kapital. Die Baugruppe findet kein leistbares Grundstück, der Kollektivraum entfällt wegen schlechter Ausnutzung und jedes Raumexperiment ist dem freien Spiel des Marktes ausgesetzt. Nichts ist so sehr mit Kapital verbunden wie das Bauen von Stadt. Da fällt es schwer, an wählbare Identitäten und dafür geeignete Architekturen zu glauben. Die Stadt muss wachsen, Profit sticht Gemeinwohl und Stillstand im Bauboom wäre ein Rückschlag im Wettbewerb.Das Resultat sind Wohnhäuser mit Regelgeschossen, generische Shoppingmalls und ein schwindender öffentlicher Raum. Aber wollen wir all das so bauen? Welchen Werten folgt Architektur?Zehn Autor*innen schreiben Handlungsanweisungen für gedachte und gebaute Lebensmodelle, Alternativen zur Investorenstadt, antiglobale Architekturen, neue Produktionsformen, Individualität, Kollektivität und ein neues Verhältnis zur Natur. Letztlich dreht sich alles darum: Wie macht man es jetzt gut, so dass es dann gut läuft, beim Wohnen, Arbeiten, Lieben und Leben?
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