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Wir müssen über Rassismus sprechen
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Wut, Scham, Leugnung - das sind die Reaktionen, wenn rassistische Äußerungen, seien sie beabsichtigt oder unbeabsichtigt erfolgt, offen angesprochen werden (etwa, wenn Sigmar Gabriel Clemens Tönnies mit den Worten verteidigt: »Das ist Quatsch, wer ihn kennt, weiß, dass er kein Rassist ist. Vor allem aber verniedlicht dieser Vergleich die wirklichen Rassisten!«). Dieses Herunterspielen von Hetze und Vorurteilen und das Umdrehen eines solchen Vorwurfs als persönlichen Angriff gegen den Sprecher nennt Robin DiAngelo »Weiße Fragilität«. Es ist ein Mechanismus, der es der weißen Bevölkerung erlaubt, selbst zu entscheiden, wann etwas rassistisch ist und wann nicht. DiAngelo zeigt, wie wir ihn alle (oft unbewusst) nutzen. Dabei wissen wir aus jüngster Vergangenheit, wie schnell aus Worten Taten werden.Wie weit sich diese gefährliche Rhetorik vom rechten Rand bereits in die Mitte vorgefressen hat, zeigt Rassismus-Forscherin DiAngelo anhand erschreckender alltäglicher Beispiele. Ein Buch, das weh tut, das aufweckt, das aber auch zeigt, wie wir endlich miteinander ins Gespräch kommen können.
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