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Wohin mit mir
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Es ist das letzte Jahr des vergangenen Jahrtausends. Gerade erst hat die Erzählerin ihren Lebensmittelpunkt im hohen Norden gefunden, in einer Landschaft, in der sie unendliche Weite und Ruhe umgibt, in der alles liegt, was sie erzählen will - da erreicht sie eine Einladung in den Süden: ein halbjähriges Stipendium in Rom.
Rom im Millenium-Fieber, Lärm, Abgase, Touristenströme. Die Ewige Stadt erscheint ihr wie ein einziger Monitor, auf dem tausend Bilder gleichzeitig laufen. Sie fühlt sich zunächst wenig willkommen. Erst in den Parks der Villa Borghese, vor den Gemälden Caravaggios in der Kirche Santa Maria del Popolo und gemeinsam mit den Söhnen, die sie besuchen, findet sie Momente des Glücks. Sie holt sich den Norden in die Ewige Stadt.
Schließlich aber erliegt sie der Faszination des Südens doch. Da ist in Rom Baschal, ein junger Kongolese, Pförtner in Trinità dei Monti, da sind Fulio und Anna, das alte Ehepaar, und die deutsche Buchhändlerin an der Piazza Montecitorio. Sie folgt den Spuren von Ingeborg Bachmann, ihr begegnet der Komponist Hans Werner Henze. Und Goethe ist allgegenwärtig, nicht nur in ihrem Domizil, der "Casa di Goethe". Sie reist nach Sperlonga, zum Monte Circeo am Tyrrhenischen Meer, an den Lago Maggiore und nach Venedig. Sie besucht Genua und Palermo und wandert durch Syrakus.
Die Begegnungen im Süden lösen Erinnerungen aus: an die Hochzeitsreise nach Kuba, an Che Guevara, an den Fall der Mauer und die ersten Aufenthalte in Lappland. Verflossene Lebenszeit - das Nachdenken darüber wird zur Selbstbefragung. Wer bin ich, wo will ich hin? Ein intimes, heiter nachdenkliches Buch, das mit großer poetischer Kraft vom Suchen, Verfehlen und Finden des Glücks erzählt.
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