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Wozzeck
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Es ist mir nicht im Schlaf eingefallen, mit der Komposition des "Wozzeck" die Kunstform der Oper reformieren zu wollen. Abgesehen von dem Wunsch, gute Musik zu machen, den geistigen Inhalt von Büchners unsterblichem Drama auch musikalisch zu erfüllen, seine dichterische Sprache in eine musikalische umzusetzen, schwebt mir in dem Moment, wo ich mich entschloss, eine Oper zu schreiben, nichts anderes, auch kompositionstechnisch nichts anderes vor, als dem Theater zu geben, was des Theaters ist. Das heißt also: die Musik so zu gestalten, dass sie sich ihrer Verpflichtung, dem Drama zu dienen, in jedem Augenblick bewusst ist. (...) Mag einem noch so viel davon bekannt sein, was sich im Rahmen dieser Oper an musikalischen Formen findet, wie alles streng und logisch "gearbeitet" ist, welche Kunstfertigkeit selbst in allen Einzelheiten steckt... , von dem Augenblick an, wo der Vorhang sich öffnet, bis zu dem, wo er sich zum letzten Male schließt, darf es im Publikum keinen geben, der etwas von diesen diversen Fugen und Inventionen, Suiten und Sonatensätzen, Variationen und Passacaglien merkt - keinen, der von etwas anderem erfüllt ist, als von der weit über das Einzelschicksal Wozzecks hinausgehenden Idee dieser Oper, und das - glaube ich - ist mir gelungen! (Alban Berg)
Libri-Titel folgt in ca. 2 Arbeitstagen