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Zeigen und Bezeichnen
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Die Allegorie ist als literarisches Verfahren weit verbreitet. Sie findet in der Literatur verschiedenster Sprachen und Gattungen Verwendung, und reicht vom punktuellen Exkurs bis zur ausführlichen Erzählung. Immer sind mit ihr auch Strategien verbunden, die über eine verschlüsselte Redeweise, die dann lediglich zu dekodieren wäre, hinausgehen. Sie wird in literarischen Texten zur Strategie ausgestaltet, durch die abstrakte Begriffe oder komplexe Sachverhalte wie die Welt, die Liebe oder auch der Lauf des Lebens mittels lebensweltlicher Gegenstände in ihren Differenzen und Kohärenzen, ihren Paradoxien und ihren Präsenzeffekten konkretisiert werden. Die vorliegende Arbeit untersucht das allegorische Erzählen und schlägt dazu vor, das Verfahren vermehrt in seinen syntagmatischen Dimensionen der Andersrede und seinem performativen Zeigen zu betrachten. Die Textauswahl berücksichtigt ein breites Spektrum: Die Beispiele reichen von der Spätantike bis in die Frühe Neuzeit und stammen aus der mittellateinischen, deutschen, englischen und französischen Literatur. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Gebäudeallegorie mit ihren je spezifischen Strategien der Evidenzerzeugung.
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