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Zeitgeschichte im Roman "Der Zauberberg" von Thomas Mann. Die Antipoden Settembrini und Naphta und ihre ideologischen Gegensätze
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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, 7, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar, 31 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Mittelpunkt der Betrachtung steht der Roman "Der Zauberberg" von Thomas Mann und insbesondere die Figurenkonstellation Leo Naphta und Lodovico Settembrini. Beide Figuren haben pädagogische Auswirkungen auf den Hauptdarsteller der Erzählung, den jungen Hans Castorp, der zwischen ganz verschiedenen Weltanschauungen, zwischen einem italienischen Freimaurer und einem deutschen Vertreter des mittelalterlich-christlichen Kommunismus steht. Thomas Mann setzt in diesem Werk den Konflikt zwischen Romantik und Rationalismus, der sich bereits als Grundton durch die , Betrachtungen eines Unpolitischen' zieht, fort. "Die Genusssucht [namentlich Naphta], vor dem drohenden Tod aufschäumend, das ist die Romantik. Der italienische Aufklärer [namentlich Settembrini] der Rationalismus." Der Roman entstand in den Jahren 1912 bis 1924. Genau in diesen Zeitraum fallen wesentliche Umbrüche des politischen und gesellschaftlichen Lebens. Das Kaiserreich schreitet seinem Ende entgegen und wird nach vierjährigem Weltkrieg durch eine deutsche Republik ersetzt. Diese Umwälzungen konnten nicht ohne Auswirkungen auf die Geistes- und Gedankenwelt des Autors bleiben. Gerade deswegen ist der Aspekt so interessant, inwiefern der Autor die Geistes- und Gedankenwelt der damaligen Zeit, die Zeitgeschichte im Roman verarbeitet. Hierbei sind vor allem die politischen Anschauungen von besonderer Bedeutung. Aus diesem Grund befasst sich die vorliegende Ausarbeitung mit den beiden politischen Figuren des Werkes: Naphta und Settembrini. Der Versuch, die Auseinandersetzungen zwischen den beiden in wenigen Worten zu entfalten, muss sehr schnell scheitern. In diese Gestalten hat der Autor eine derartige Vielfalt an Ideen, Konzepten und Standpunkten eingeflochten, dass flüchtige Schilderungen das Gemeinte nicht annähernd treffen könnten. Es sollen daher zunächst beide Figuren für sich betrachtet werden. Danach wird nochmals auf einen der elementarsten Gegensätze im Besonderen eingegangen, denjenigen in Bezug auf ihre Auffassung von historischer und politischer Entwicklung. Zur Literaturlage ist anzumerken, dass es über die Romane von Thomas Mann eine große Bandbreite an Forschungsliteratur gibt und kaum ein Aspekt in seinen Werken bisher unbetrachtet geblieben ist. Deswegen beansprucht diese Arbeit auch nicht, sämtliche zu dem Thema verfassten Werke mit in die Untersuchung einbezogen zu haben, sondern konzentriert sich auf ausgewählte Werke.
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