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Zeitschrift für Ethnologie und Ihre Hülfswissenschaften als Lehre vom Menschen in Seinen Beziehungen zur Natur und zur Geschichte, 1869, Vol. 1 (Classic Reprint)
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Excerpt from Zeitschrift für Ethnologie und Ihre Hülfswissenschaften als Lehre vom Menschen in Seinen Beziehungen zur Natur und zur Geschichte, 1869, Vol. 1Den von der Botanik in ihren Systemen angelegten Maassstnb unmittel bar in der Ethnologie zu verwenden, steht indessen eine Schwierigkeit ent gegen, die in ihrer Tragweite genau gekannt sein muss, um bedenkliche Irrungen zu vermeiden. Bei den P¿anzen haben wir es mit einem irdischen Naturobjecte zu thun, mit einer_0rganisetion, die während der ganzen Zeit ihrer Existenz in der Entwickelung (in Entwickelung und Rückbildung) be gri¿'en ist, die aber auf Erden zum rückläufigen Abschluss gelangt, so dass wir den Cyclus ihres Umlaufes zu überblicken vermögen. Wir können uns also das Totalbild der P¿anzen nicht nur aus den verhältnissmässig blei benden und dauernden Symptomen zusammenstellen, sondern auch aus allen den Wechseln und Aenderungen, die sie in der stereotypiscben Wiederkehr derselben Phasen mit unveränderter Regelmässigkeit zu untergehcn haben. Beim Menschen entgeht uns diese Gesemmtanscbauung, wir kennen nicht das Ganze, und wir vermögen deshalb auch nicht direct den relativen Werth der Theilganzen zu bestimmen. Die ganze Menschheit wächst gleichsam als Baumheit hervor, zu deren Stamm*) die vielfachen Volksmssen eine exon trische Stellung einnehmen und sich lateral weiteeeräetoln. Diese beginnen kaum zu keimen, jene stehen in vollem Schuss der Blüthe, Andere sind längst verwelkt, vielleicht schon gefallen und einige mögen wieder ihrer Fruchtreife nahe sein, aber die krönende Blume des Mutterbaumes, das Ziel, dem er entgegenreif't, kennen wir nicht, und somit nicht den Abschluss seiner Cirkellinie, da. Es uns nie beschieden sein wird und nie beschieden sein kann, aus dem Saamen unseres eigenen Mensehheitsbaumes einen zweiten gep¿anzt und emporwachsen zu sehen. So ist die Verwendung des natürlichen Systems in der Ethnologie eine weit weniger leichte und einfache, als in der Botanik, sie erheischt die Berücksichtigung einer grossen Menge von Nebenumstän den, von mitwirkenden Fectoren, aber unmöglich bleibt sie bei alledem nicht. Sie bedarf nur einer complicirteren Berechnungemethode, um ein richtiges Facit zu gewinnen.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.
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