Zeitschrift für Volkskunde, 1889, Vol. 2

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Excerpt from Zeitschrift für Volkskunde, 1889, Vol. 2: In Sage und Mär, Schwank und Streich, Lied, Rätsel und Sprichwort, Sitte und Brauch, I. HeftErweisen sich nun die zu behandelnden Kosmogonien als Schöpfungen des arischen Geistes, so werden demnach unsere Theologen nicht umhin können, ihre bisherigen Ansichten in dieser Beziehung zu wandeln und wo nötig, in anderer Weise zu begründen als bisher.Endlich wäre zu wunschen, dass die folgende Abhandlung dazu bei trägt, das Verhältnis von Mythologe und Sagenforscher zu klären. Glaubt sich doch der Mythologe berechtigt, nur denjenigen Zeugnissen besonderen Wert beilegen zu sollen, welche der früheren Zeit entstammen, wogegen der Folklorist, wie der Engländer sagt, der Traditionist nach französischer Bezeichnung, der Sagenforscher, wie wir zu sagen pflegen, dieser Ansicht entgegentritt, indem er diejenigen Volksüberlieferungen, welche er irgendwo bei irgend einem Volke der Erde gefunden, in allen wesentlichen Bezie hungen mit den in alter Zeit durch die Schrift in feste Formen gefügten Mythen als gleichwertig setzt, wo nicht als überlegen in bezug auf ihre Beweiskraft hinstellt, da er in denselben Reste des ältesten Volksglaubens zu erkennen vermeint.Vermag der Verfasser dieses Aufsatzes sich der Wahrheit verschiede ner solcher Ansichten nicht zu verschliessen, so glaubt er doch auch wieder aufs neue den Grundsatz betonen zu sollen, dass nur Sonderprüfung jeder Sage, welche in neuerer Zeit gefunden, jedes Mythos, welchen die früheren jahrtausende berichten, und zwar nach ihrem inneren Gehalt hin, die Moglichkeit zu gesunden Ergebnissen zu gelangen, zu verbürgen vermag.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.