- Start
- Zur Beobachtung als Instrument der pädagogischen Diagnostik an berufsbildenden Schulen
Zur Beobachtung als Instrument der pädagogischen Diagnostik an berufsbildenden Schulen
Angebote / Angebote:
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Berufserziehung, Berufsbildung, Weiterbildung, Note: 1, 3, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Wirtschafts- und Rechtswissenschaften Fakultät II), Veranstaltung: Evaluation von Lehr-Lernprozessen, Sprache: Deutsch, Abstract: "Das Bildungssystem der Bundesrepublik Deutschland ist durch eine sehr große Differenziertheit gekennzeichnet" (Gauger & Kraus 2007). Im deutschen Schulsystem befinden sich neben einer Vielzahl von allgemeinbildenden auch berufsbildende Schulformen, auf die im weiteren Verlauf dieser Arbeit Bezug genommen wird. Sie sollen dazu dienen, die Schüler an die Herausforderungen der heutigen beruflichen Umwelt heranzuführen. Die angeführte berufliche Umwelt ist dabei geprägt von einem gesamtwirtschaftlichen Phänomen - der Globalisierung. Weltweit operierende Unternehmen legen einen großen Stellenwert auf eine ganzheitliche Form der schulischen Bildung, die den neuen Anforderungen der Arbeitswelt gerecht werden. Dabei steht die berufliche Handlungskompetenz im Vordergrund, denn die Schüler an berufsbildenden Schulen, also die Arbeitskräfte von morgen, sollen neben fachlichen Kenntnissen auch Kompetenzen in den Bereichen Methoden, Soziales, Abstraktion oder Moral und Ethik erlangen. (vgl. Rebmann, Tenfelde & Uhr 2005, S. 116 f.) Daraus ergeben sich spezifische Anforderungen an die berufsbildenden Schulen, die ihren Unterricht auf die veränderten Rahmenbedingungen auslegen müssen, um die Schüler auf die Arbeitswelt vorzubereiten. In diesem Zusammenhang wird von Bildungsexperten häufig die Art der Leistungsmessung durch die Lehrer kritisiert. "Insbesondere die Form der Ziffernzensur und die Auslese von Schülern anhand der Noten waren dabei immer wieder Stein des Anstoßes" (Winter 2004, S. 3). Die Kritik richtet sich primär auf die Erhebung der Leistungsbewertung, die im alltäglichen Unterricht in Form von Klausuren durchgeführt wird. Dabei ist diese Art der Lernstandskontrolle auf eine Produktbewertung ausgerichtet. Werden jedoch Anforderungen der Arbeitswelt in diesen Kontext integriert, so ergeben sich entscheidende Nachteile der Bewertungsmethode Klausur, da der Entstehungsprozess und damit einhergehend die Entwicklung des Schülers nicht berücksichtigt werden (vgl. Gudjons 2008, S. 27 f., Ledl 1994, S. 23 ff., Altrichter & Posch 2007, S. 110 ff.). Die kritische Sichtweise auf Klausuren als weitestgehend alleinige Lernstandskontrolle ist mit der Forderung nach einer zeitgemäßen Lernkultur verbunden, dessen Ausgestaltung sich auf den Lernprozess fokussiert.
Folgt in ca. 10 Arbeitstagen