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Zur Entwicklung der medizinischen Spezialisierung im Frankreich des 19. Jahrhunderts
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Studienarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Medizin - Geschichte, Note: 1, Universität Wien (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Proseminar für neuere Geschichte: Zur neuzeitlichen Entwicklung des Arztberufes in Europa, Sprache: Deutsch, Abstract: In den westlichen Industriestaaten ist die ärztliche Spezialisierung heute zur Selbstverständlichkeit geworden. Bereits 1914 gab es hier ungefähr 20 Spezialfächer, für die USA wird im Jahr 1976 eine Zahl von 54 Spezialfächern inkl. Subfächern angeben. Inzwischen hat sich ihre Zahl vervielfacht. Diese Entwicklung scheint noch nicht zum Stillstand gekommen zu sein, obwohl gelegentlich die Tatsache beklagt wird, dass fast kein Patient mehr nur von einem einzigen Arzt behandelt wird.
Bereits ein oberflächlicher Blick auf die derzeit existierenden Spezialfächer zeigt, dass keine logische Konstruktion, sondern eine historisch gewachsene Aufteilung vorliegt. Manche Fächer, wie zum Beispiel die Augenheilkunde oder die Dermatologie, beschäftigen sich mit den Erkrankungen bestimmter Organe, andere, wie Geriatrie oder Kinderheilkunde, mit bestimmten Gruppen von Personen. Wieder andere sind durch bestimmte technische Verfahren charakterisiert (z. B. die Radiologie), auch eine Spezialisierung nach bestimmten Krankheiten kommt vor (z. B. Venerologie).
Am Beispiel Frankreichs werden in dieser Arbeit einige Faktoren aufgezeigt, die die Entwicklung der modernen medizinischen Spezialisierung, die sich im wesentlichen im 19. Jahrhundert abspielte, beeinflusst haben. Gerade Frankreich ist für eine solche Darstellung gut geeignet, da sich die meisten Historiker darüber einig sind, dass die moderne Form der Spezialisierung ihren Ursprung in Paris zu Beginn des 19. Jahrhunderts hat. Von hier aus ging die Entwicklung dann auf Wien über.
In der Literatur werden sehr verschiedene Ansätze verfolgt, um die Entwicklung der modernen Spezialfächer in Frankreich zu erklären. Dabei zeigt sich
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