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Zur Frage der Zwangsarbeit im Strafvollzug der DDR
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Auch 20 Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands hat bisher, trotz der zwischenzeitlich vorliegenden Auseinandersetzungen zu verschiedenen Aspekten, Phasen oder Einrichtungen des Strafvollzuges der DDR, die übergreifende Frage, ob und inwieweit der Arbeitseinsatz sowohl politischer als auch krimineller Strafgefangener während des 40jährigen Bestehens der DDR als - unzulässige - Zwangsarbeit zu qualifizieren ist, keine zusammenhängende Betrachtung erfahren.
Unter Nutzung bislang nicht bearbeiteter Quellen werden, ausgerichtet auf die Kernfrage der Zwangsarbeit im Strafvollzug der DDR, gesetzliche Regelungen des Straf-, Strafprozess- und Strafvollzugsrechts der DDR, der Arbeitsbegriff im Sozialismus, ideologische Hintergründe sowie normative und tatsächliche Entwicklungen von 1945 bis 1989 untersucht. Dabei ist die Frage nach dem Rechtsstaats- bzw. Unrechtsstaatscharakter der DDR ebenso Gegenstand des Buches wie die Betrachtung der volkswirtschaftlichen Bedeutung der Arbeit von Strafgefangenen in der DDR. Beispielhaft fließen Angaben aus einer Befragung ehemaliger Inhaftierter und im Strafvollzug der DDR tätiger Bediensteter ein.
Ergebnisse, unbeantwortete und neue Fragen geben Anlass zu - weiterer - kritischer Auseinandersetzung und Diskussion über das Justiz- und Strafvollzugswesen der DDR.
Karin Schmidt, geboren 1978 in Dresden, studierte Rechtswissenschaften an der Universität Trier und legte 2005 das Zweite Staatsexamen ab. Ihr Interesse an der Auseinandersetzung mit jüngster deutscher Geschichte ist vor allem durch das Anliegen geprägt, die lediglich noch als Kind erlebten Verhältnisse in der DDR und die Ereignisse des Jahres 1989 nachzuvollziehen und aufzuarbeiten. Karin Schmidt wurde als Mitglied des Trierer Graduiertenkollegs "Sklaverei - Knechtschaft und Frondienst - Zwangsarbeit" mit der vorliegenden Arbeit promoviert.
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