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Zur Grundlegung der Einzelwissenschaft bei Comenius und Fichte
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Das spannungsgeladene Verh'ltnis von Comenius und Descartes ist der Ausgang der hier erstmals ver'ffentlichten Dissertation von Klaus Schaller (1955). Bedenken gegenüber der Subjektzentrierung der Erkenntnis finden ihren Ausdruck in einer besonderen Hellsichtigkeit des Autors gegenüber dem christlichen Asubjektivismus von Comenius. Schaller übernimmt die Skepsis gegenüber der Dominanz neuzeitlichen mathematisch orientierten Wissens und gegenüber den Allmachtsphantasien moderner Subjektivit't und steht somit von Anfang an nicht in der Gefahr, Comenius als 'Modernen wider Willen' zu vereinnahmen. Wir lernen Comenius als einen (Ver)Zweifler an den Engführungen neuzeitlicher Wissenschaften kennen. Ihm gegenüber fungiert die Wissenschaftslehre Fichtes als Hochform einer Erkenntnis, die sich ins Denken zurückgezogen hat. Dem Ich als dem Absoluten kann die materiale Welt nichts anhaben, und die Katastrophen der Menschheitsgeschichte lassen uns ungerührt. Eindrücklich wird nachgewiesen, daá das pansophische Programm des Comenius der letzte groáe Versuch einer Wiederherstellung des umgreifenden Zusammenhangs von praktischer und theoretischer Wahrheit, von Wissen, Handeln und K'nnen im Glauben war.
Mit der Dissertation von K. Schaller gewinnen wir die volle Mehrdeutigkeit des comenianischen, aber auch des cartesischen Denkens als ganz unterschiedliche Antworten auf ihre und auf unsere Zeit zurück.
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