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Zur Kulturgeschichte der Scham
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Das Schamempfinden gehört zur menschlichen Grundausstattung. Es ist ein soziales Gefühl, das sich beim Gewahrwerden eines Defizits einstellt, an dem andere Anstoß nehmen könnten" (Dorothea Baudy, in: RGG). Die Autoren dieses Bandes untersuchen das Motiv der Scham aus der Perspektive ganz unterschiedlicher Fachdisziplinen (Literaturwissenschaft, Philosophie, Theologie, Geschichte, Soziologie) und grenzen Scham gegen andere kulturgeschichtliche Begriffe wie Schuld, Erniedrigung, Schande oder Tabu ab. Ist Schamempfinden gleichzusetzen mit zivilisatorischem Fortschritt (N. Elias)? Trägt das Konzept der Unterscheidung von "Schamkultur" und "Schuldkultur" (R. Benedict)? Aus dem Inhalt:M. Bauks: Nacktheit und Scham in Gen 2-3 -.- Martin Meyer: Scham im klassischen griechischen Denken -.- J. Müller: Scham und menschliche Natur bei Augustinus und Thomas von Aquin -.- R. Lüthe: Der diskrete Charme der Scham. Rhapsodische Anmerkungen zu Humes Lehre von "pride" und "humility" im "Treatise on Human Nature." -.- M. Meyer: Scham und Schande in der frühen Neuzeit Englands -.- U. Bardt: Der Begriff der Scham in der französischen Philosophie -.- W. Moskopp: Scham bei I. Kant -.- J. Boomgaarden: Das Wissen in der Unwissenheit. Zum Schambegriff bei Søren Kierkegaard -.- E. Zwierlein: Scham und Menschsein. Zur Anthropologie der Scham bei Max Scheler -.- A. T. Paul: Gewalt der Scham. Elias, Duerr und das Problem der Historizität menschlicher Gefühle -.- Cl. Albrecht: Schamkulturen und Schuldkulturen -.- L. Tavernier: Nacktheit und Scham in der Bildenden Kunst
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