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Zur Soziologie der Kontinentalen Halophytenvegetation Mitteleuropas
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Wer jemals auf den Höhen des Leithagebirges gestanden und über die weite Ebene nach Osten geblickt hat, der weiß von dem Zauber, den das fremde Land ausübt, das vor ihm liegt und dessen Grenzen im ungewissen Dunst der Ferne verschwimmen. Zu seinen Füßen breitet sich die blinkende Silberfläche des Neusiedler Sees, bis auch diese sich im Süden in der grauen Weite auflöst. Im östlichsten Teil dieses Landes aber, unweit der ungarischen Grenze, liegt das Arbeitsgebiet der vorliegenden Untersuchung. Zwischen dem Ostufer des Neusiedler Sees und der Grenze liegt der "Seewinkel " , ein ebenes Land, in das zahlreiche flache Mulden eingesenkt sind, die von seichten Lachen mit stark salzhaltigem Wasser ausgefüllt werden. Dort siedelt eine Pflanzenwelt, die weniger mit den Pflanzen des Meerstrandes, als vor allem mit jenen der Salzsteppen Südrußlands verwandt ist, eine Kostbarkeit, eine Ahnung Asiens vor den Toren Wiens und doch vom Bewußtsein dieser Stadt mehr gemieden als geschätzt. Der fremde Charakter der Landschaft, das heiße Klima des Sommers und die wenig günstigen Verkehrs verhältnisse hatten das Gebiet immer schon etwas abseits liegen lassen. Freilich vermag nun dieses Gebiet seiner Ausdehnung nach keineswegs an die Salz steppen der zentralungarischen Ebene heranzureichen, an das Alföld, das so überaus reich ist an Alkalisalzstellen.
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