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Zwischen grossen Erwartungen und bösem Erwachen
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Nach dem Ersten Weltkrieg wurden aus den »Völkerkerkern« - den multinationalen Imperien des östlichen Europa - Nationalstaaten, die ihrerseits weiterhin zahlreiche ethnisch-nationale, religiöse und kulturelle Minderheiten in ihren Grenzen beherbergten. Spannungen waren vorprogrammiert. Juden wurden dabei häufig zum Feindbild par excellence. Deren Erwartungen und die Politik der "Staatsvölker" ihnen gegenüber sind das Thema dieses Buches.
Es zeigt in großer Klarheit die Praktiken der Ausgrenzung der Juden bei der Durchsetzung des nationalstaatlichen Prinzips in Ost- und Südosteuropa auf. Einerseits nehmen die Autoren die Ebene der politischen Handlungs- und Entscheidungsträger in den Blick , andererseits untersuchen sie den öffentlichen Diskurs zur »jüdischen Frage« und die Interaktion zwischen Öffentlichkeit und Politik. Die Radikalisierung der Diskussion über die Juden und die Verschärfung der »Judenpolitik« waren wechselseitige Prozesse, die auch mit Blick auf das Ausland eine eigene Dynamik gewannen.
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