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Zwischen Universalfrieden und Universalmonarchie
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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Kollektive Sicherheitssysteme werden üblicherweise mit der Friedenssicherungspolitik des 19. und 20. Jahrhunderts in Verbindung gebracht, mithin also als moderne Sicherungsinstrumente wahrgenommen. Dass ein solches System am Beginn der Neuzeit zu finden ist, kann unter diesem Gesichtspunkt nur überraschen. Umso mehr überrascht es, dass der dieses System begründende Vertrag von London vom Oktober 1518 in der Historiographie praktisch keine Rolle spielt. So nannte Heinrich Lutz als mögliche Alternativen zum 1521 militärisch ausbrechenden habsburgisch-französischen Gegensatz die humanistischen Friedensideale eines Erasmus von Rotterdam, und verweist auf die französisch-spanisch-habsburgischen Ausgleichsversuche seit 1516. Doch der Vertrag von London als politisches Dokument, in dem eine konkrete neue Form der Friedenssicherung tatsächlich vereinbart wurde, findet keine Erwähnung.1 Dabei waren es keineswegs idealisierte Monarchen, die eine bloße Absichtserklärung eingingen. Vielmehr standen konkrete real- und machtpolitische Interessen hinter der Ratifikation dieses Vertrages durch nahezu alle christlichen Herrscher Europas, der den Frieden jedoch nur drei Jahre sichern konnte.2 Dies mag die Ursache für seine geringe Wahrnehmung sein. Tatsächlich steht der 1521 ausbrechende Konflikt Habsburg-Valois am Anfang einer sich stetig verdichtenden Serie "makaberer Reichhaltigkeit"3 kriegerischer Auseinandersetzungen, die mit den europaweiten Konflikten in den ersten beiden Dekaden des 18. Jahrhunderts ihren martialischen Höhepunkt fand.4
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