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Der Einfluß der Unterkühlung auf die Kristallisationsformen von voreutektoidisch ausgeschiedenen Phasen und von eutektoidischen Phasengemengen
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Sind bei einer gegebenen Umwandlungstemperatur zwei Gefügeausbildungen möglich, so kann durch Veränderung des Keimzustandes des Austenits eine der beiden Anordnungen begünstigt werden, so daß die andere u. U. nicht in Er scheinung tritt. Für den WIDMANNsTÄTTEN-Ferrit konnte gezeigt werden, daß seine Bildung erst von einer bestimmten Unterkühlung unter A an möglich ist. Wird jedoch durch a eine geeignete Austenitisierung erreicht, daß die Keimbildungsgeschwindigkeit des körnigen Ferrits sehr groß ist, so entsteht kein WIDMANNSTÄTTEN-Ferrit, da die Ferritausscheidung bereits beendet ist, bevor die Bildung des WIDMANN STÄTTEN-Ferrits begonnen hat. Die Bildung der Ferritplatten erfolgt in gleicher Weise wie die Bildung des Zwischenstufenferrits, die über einen Umklapp mechanismus entstandenen Keime wachsen kohärent. Die Frage nach den mechanischen Eigenschaften von Gefügen mit WIDMANNSTÄTTEN-Ferrit konnte nur dahingehend beantwortet werden, daß derartige Gefüge auf eine Umwand lung nach großer Unterkühlung hinweisen und daher mit einer Verschlech terung der Zähigkeit gegenüber Gefügen des gleichen Stahles mit körnigem Ferrit zu rechnen ist.
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